Scham und Intimität
Ein dreitägiges Lehrseminar über die Essenz von Menschsein.
Chronisch, internalisierte Scham ist meist unsichtbar. Für andere und meist für uns selbst. Internalisierte Scham ist eine tiefe und intime Beziehung der Selbstablehnung und bezieht sich auf uns als ganze Person. Scham verstellt uns den Weg zu uns selbst. Ein endloses Versteckspiel vor meinem Wesenskern und vor der gefühlten Begegnung mit anderen erhält die Dynamik am Leben. Internalisierte Scham ist mehr als ein "soziales" Gefühl. Sie wird zum Zentrum von Selbstentwertung, Entblößung, Selbsthass und bildet den Kern einer schmerzlichen Selbstentfremdung.
So bleiben wir sprachlos und können uns selbst nicht aus diesem inneren psychophysiologischen Zustand befreien. Scham, seine vorsprachliche Entstehungsgeschichte hat keine Worte. Wir brauchen, was wir am meisten fürchten. Wir brauchen den feinfühligen, behutsamen und oft intimen Kontakt des anderen.
Wir können nicht leben, gefangen in der Isolation von Scham, die den Ausdruck aller anderen Gefühle blockiert und mitmenschlichen Kontakt verhindert. So bleiben wir versteckt in uns und vor uns selbst. Es gilt der Satz: Kinder finden ein Skelett im Gebüsch. Das ist der, der beim Versteckspiel gewonnen hat.
Nur im Kontakt mit anderen kann sich chronische Selbstablehnung in Selbstsein transformieren. Der Wunsch nach Nähe und intimer Begegnung ist begleitet vom Verlangen sich vom anderen gefühlt zu fühlen ("feel felt"). Das Erleben-Wollen von purem Sein, dem "Ich bin", entspringt unsere tiefste Gesundheit. Aber die Sehnsucht Ich selbst zu sein erfordert Tiefenkontakt mit mir selbst und eine gefühlte Verbindung mit dem Anderen.
In drei Seminartagen werden wir ein Verständnis von Schamentwicklung erarbeiten und Verstehen lernen, wie das Entwickeln von Feinfühligkeit, Behutsamkeit und interaktioneller Feinregulation uns Schritt-für-Schritt aus dem Teufelskreis der Scham befreien kann.
Wichtig: Es handelt sich bei diesem Seminar um ein Lehrseminar. Dies ist kein Prozess-Seminar zur Lösung eigener Schamdynamiken.